Bockshornklee-Gewürzkunde
Bockshornklee ist ein würziges, nach Ahorn duftendes Gewürz aus Blättern und Samen.
Die Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) kann als Gewürz- und Heilpflanze auf eine lange Tradition verweisen. In der Antike war Bockshornklee auch unter dem Namen „griechisches Heu“ bekannt, was auf seine Verwendung als Futterpflanze deutet.
Bockshornklee -Trigonella foenum-graecum Interaktive Infografik
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Herkunft
Bockshornklee hat seinen Ursprung in Südosteuropa, Südostasien und dem Nahen Osten. Der Anbau erfolgt vor allem in Indien und dem gesamten Mittelmeerraum.
Geschmack & Aroma
Das Aroma frischer Blätter erinnert an Gras. Das der getrockneten Blätter an Heu. Das Aroma der rohen Samen wird oft mit Ahornsirup oder verbrannten Zucker verglichen. Sie sollten vor der Verwendung angeröstet werden, dadurch werden Bockshornkleesamen dezenter und nussiger im Geschmack.
Traditionelle Verwendung
Die Samen würzen in Indien Pickles und Chutneys. Sie sollten nie roh gegessen werden, da sie sehr hart sind und sich kaum kauen lassen. Durch das Anrösten (1 bis 2 Minuten) verlieren sie ihren strengen, etwas bitteren Geschmack. Werden die Samen zu stark geröstet bekommen sie einen extrem bitteren Geschmack und werden somit ungenießbar.
Angebotsform
Es werden frische- und getrocknete Blätter vor allem aber die Samen verwendet.
Harmoniert mit
- Asant
- Fenchelsamen
- Getrockneten Limetten
- Schwarzkümmel
- Schwarzem Pfeffer
- Chili
- Gewürznelke
- Kardamom
- Koriander
- Curryblättern
- Knoblauch
- Ingwer
- Senfkörnern
- Zwiebel
- Sternanis
- Tamarinde
- Kreuzkümmel
- Schwarzkümmel
- Kurkuma
- Zimt
Würztipps für Bockshornklee
Bockshornklee gibt folgenden Gerichten eine besondere Note:
- Brot
- Chutney
- Pickles
- Kartoffeln
- Reis
- Tomaten
- Gemüse-Eintopf (Shuktas)
- Spinat
Rezeptideen
Bockshornklee ist in der indischen Küche sehr beliebt. Vegetarier schätzen ihn als Lieferanten von Proteinen, Mineralien und Vitaminen. In folgenden Gerichten wird er sehr häufig verwendet:
- Brote (Naan, Chappati)
- Fischcurry
- Knoblauchpüree
- Kichererbsensuppe
- Lammeintopf
- Bulgursalat
- Lammspieße
- Apfel-Chutney
Wissenswertes
In der Volksmedizin gilt Bockshornkleesamen als gesund. Sie unterstützen bei den folgenden Krankheiten die Vorbeugung und/oder die Behandlung:
- Krebs
- Grauer Star oder Linsentrübung
- Probleme mit dem Cholesterinspiegel
- Diabetes Typ 2
- Gallensteine
- Infektionen
- Insulinresistenz
- Nierensteine
- Lebererkrankungen
- Übergewicht
- Hoher Triglyceridspiegel
Achtung! Schwangere Frauen sollten keine Bockshornkleesamen verzehren. Die Samen enthalten Saponin, einen Wirkstoff der in Empfängnisverhütungsmitteln enthalten ist. Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass der Verzehr der Samen zu einer Fehlgeburt führen kann.
Kaufempfehlung
Frische Blätter bekommt man fast ausschließlich in den Ursprungs- bzw. Anbauländern zu kaufen. Getrocknete Blätter aus Asia-Läden sollten grün und nicht gelblich/braun aussehen und generell luftdicht verpackt sein. Die Samen sollten ebenso luftdicht verpackt gekauft werden. So halten sie ihr Aroma ca. 1 Jahr.